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Pilze sammeln

Erfolgreich Pilze sammeln

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Pilze sammeln mit Wissen

Als naturverbundener Mensch kann ich mir kaum schönere Dinge vorstellen, als beispielsweise an einem wolkenfreien Sonntagvormittag durch die herbstlichen Wälder in der nördlichen Oberpfalz zu wandern, während ich mich gleichzeitig mit dem Pilze sammeln beschäftige. Bei meinen Recherchen bin ich natürlich auch über diverse Fachtexte gestolpert, die für mich äußerst aufschlussreich waren.

So sagen Experten beispielsweise, dass es allein in Deutschland beinahe 2.500 verschiedene Pilzarten gibt. Schon allein deshalb lohnt es sich, einen genaueren Blick in die heimischen Wälder zu werfen. Wichtig ist vor allem, die Pilze bestimmen zu können. Als guten Hinweis betrachte ich die Information, dass Pilze eher selten vorkommen, wenn das betreffende Waldgebiet mit Brombeeren, Brennnesseln und/oder Springkraut durchwuchert ist.

Erfolgreich Pilze sammeln kann geplant werden

Potenzielle Pilzfundstelle

Um besonders gute Chancen auf einen erfolgreichen Beutezug beim Pilze sammeln zu haben, solltet ihr möglichst lichte Laub- und Mischwälder aufsuchen. Dort findet ihr vor allem Steinpilze und schmackhafte Pfifferlinge. Sollte euer Gaumen nach aromatischen Maronen verlangen, solltet ihr euch ein Waldstück suchen, in dem hauptsächlich Fichten und Kiefern wachsen. Champignons findet ihr meist auf großen Wiesen. Hier solltet ihr euch aber sicher sein, dass diese Wiese nicht extrem gedüngt wurde.

Bevor ihr loszieht, um Pilze zu sammeln, solltet ihr allerdings ein wirklich gutes Bestimmungsbuch für Pilze euer eigen nennen. Damit lassen sich Pilze bestimmen und Fehlgriffe vermeiden. Ich habe bereits in einem anderen Artikel ein sehr gutes Buch empfohlen. Um aber wirklich sicher zu gehen, dass ihr ausschließlich genießbare Pilze eingesammelt habt, empfehle ich, zu einer der vielen Pilzberatungsstellen zu gehen, die eure Pilze zweifelsfrei identifizieren können. Wichtig ist auch, dass ihr nur die Pilze einsammelt, bei denen ihr euch sicher seid, dass ihr sie richtig bestimmen könnt.

Den Pilzbestand erhalten

Um den Pilzbestand auch künftig zu erhalten, solltet ihr selbst an wirklich ergiebigen Fundorten nur so viele Pilze sammeln, wie ihr auch hinterher verzehren werdet. Besonders die älteren, großen Exemplare solltet ihr stehen lassen, damit im folgenden Jahr an dieser Stelle wieder neue Pilze zu finden sind.

Das Mycel, also das sehr empfindliche, unterirdisch verlaufende Pilzgeflecht, sollte möglichst nicht verletzt werden. Deshalb empfehle ich euch, mit einem sehr scharfen Messer den Stiel direkt über dem Boden zu durchtrennen. Mit ein wenig Übung kann der Pilz auch direkt am Boden abgedreht werden. Solltet ihr versehentlich dennoch ein Loch im Boden hinterlassen, deckt dieses Loch wieder mit Laub oder Humus ab, damit das Mycel vor der Austrocknung bewahrt bleibt.

Pilze richtig transportieren

Um die geernteten Pilze richtig transportieren zu können, solltet ihr auf Körbe zurückgreifen, die aus Weiden geflochten sind. Diese sind extrem luftdurchlässig und erhalten die Pilze sehr gut. Verwendet ihr dagegen Eimer oder Plastiktüten, können die sehr empfindlichen Pilze leicht verderben und zu Problemen im Magendarmtrakt führen.

Was viele Pilzsammler vergessen, ist die Zeckengefahr beim Pilze sammeln im dichteren Unterholz. Gerade dort verstecken sich die kleinen Parasiten sehr gerne. Ich empfehle euch dringend, beim Pilze sammeln lange Hosen und langärmelige Oberteile anzuziehen. Wenn ihr euch genauer über Zecken informieren wollt, empfehle ich euch meinen Artikel zum Thema.

Autor: Michael Lang

Bereits seit 2002 beschäftige ich mich intensiv mit Computern und haben seit damals sehr viel Wissen angehäuft, welches ich in Form meiner Selbstständigkeit als Computerdienstleister an Kunden weitergebe. Seit 2007 habe ich mein heimliches Hobby, die Erstellung von Texten, ebenfalls gewinnbringend in den Markt eingebracht und begleite seit dieser Zeit unzählige Auftraggeber mit meinen Texten auf dem Weg zum Erfolg.

Ein Kommentar

  1. Liebe Heimatfreunde,

    Pilze sammeln mit Wissen ist eine super Schilderung, wo nichts fehlt an wichtigen Merkmalen. Aber dieses haben wir vier Kinder noch so von unseren Eltern ( Jahrgang 1930 bis 1941, wobei ich Jahrgang 1938) in der Großstadt Berlin gelernt. Natürlich spielte die Zeit nach 1945 dazu eine große Rolle bedingt dadurch,daß Pilze aus der Natur eine wichtige Nahrungsquelle darstellten. Somit wurden viele Pilze
    auch genommen, welche wir zum Beispiel heute stehen lassen, dieses waren die vielen farbigen Teuplinge. Was wir erst in Bayern kennen lernten, sind die Bitterlinge, aber die sind ja nicht giftig nur die Mahlzeit ist hin. Es gibt ja Jahre, da muß man Pilze suchen und manche Jahre braucht man sie nur abschneiden. Ist der Waldboden lange sehr trocken, oder die Nächte zu kalt bleiben die Pilze aus. Man hat so seine Stellen,für Rotkappen, Birkenpilze, Maronen, Steinpilze, Schirmpilze,Butterpilze, Zuckerlinge und manchmal auch eine krause Glucke,wo ein größerer schon eine Mahlzeit gibt. Pfef-ferlinge meistens nur an den Stellen, wo es etwas feucht ist.
    Körbe voll Pfefferlinge meistens nur in den Kiefernwäldern und nicht in den Bereichen Waldeck, Zwergau,bis an Steinwald und Hessenreuther Wald ran. Aber schon das Losgehen am frühen Morgen in das „Pilzgebiet“ ist ein Genuß, was wir sehr gerne in den Hessenreuther Wald machen, wobei das Frühstück mitgenommen wird, was uns in der frischen Morgen-Waldluft sehr mundet. Hier braucht man nicht vom Weg abgehen, denn in der aufgebrochenen Erdkruste wachsen die Pilze zu beiden Seiten des Weges. Wenn man keine Pilze sieht, braucht man dort nicht weiter in den Wald vom Weg abgehen, denn sind dort auch keine. Bei etwas feuchtem Wetter sieht man dort noch in den kleinen Höhlen der Erdkruste Salamander. Das frühe Losgehen zum Pilze suchen, hat natürlich einen sehr großen Vorteil, man ist meistens am frühen Nachmittag wieder zurück und nutzt beim warmen Sommer die Zeit unterm Sonnenschirm zum Pilze putzen. Sollte man am nächsten Tag wieder gehen, darf man die „Sporen“ von den Pilzen wieder mit in den Wald nehmen, denn es ist in dem Fall kein Abfall. Aber etwas fein verteilen und keine Komposthaufen entstehen lassen,falls jemand mehr als eine Haushaltsmenge geputzt hat. Pilze kann man bei windstillem Wetter sehr gut trocknen oder auch gleich in Mahlzeitgrößen einfrieren.
    Uwe Schimpf Opa Eule

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