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Burgberg Falkenberg

Burg Falkenberg in der nördlichen Oberpfalz

Länger schon ist es her, dass wir einen Ausflug zum nahe gelegenen, beschaulichen Städtchen Markt Falkenberg gefahren sind. Dort ist die weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannte Burg Falkenberg, die wir uns näher angesehen haben.

Dabei haben wir nicht nur einige, nach meinem Geschmack gelungene, Fotos geschossen, sondern auch das eine oder andere gelernt. Es lohnt sich immer, etwas über die Vergangenheit zu lernen, zumal sie die direkte Umgebung meiner Wahlheimat, der Oberpfalz, betrifft.

Die bewegte Geschichte der Burg Falkenberg

Burgberg Falkenberg

Burg Falkenberg im Sonnenuntergang

Die im Landkreis Tirschenreuth gelegene Burg Falkenberg hat eine bewegte Vergangenheit mit vielen markanten Eckpunkten. Die Burg Falkenberg findet ihre erste Erwähnung im Jahr 1154, wobei ihre Gründung allerdings etwas früher stattgefunden haben könnte.

Der Zweck der Burg Falkenberg könnte einer Kontrollstation an der vorbeifließenden Waldnaab gewesen sein. Die Burg Falkenberg wechselte im Lauf ihrer Geschichte mehrmals ihren Besitzer.

Aus dem Geschlecht der Falkenberger selbst wurde die Burg nebst zugehöriger Ländereien höchstwahrscheinlich aus Geldmangel verkauft. Bei vielen einzelne Gebiete dem Kloster Waldsassen und andere Gebiete dem Adelsgeschlecht der Leuchtenberger in die Hände. Der Übergang der Burg Falkenberg an den Landgrafen Gebhard von Leuchtenberg wurde 1280 mittels Urkunde bewiesen.

Dieser hatte aber offenbar mit dem Geld auch nicht viel Glück und verpfändete die Burg kurze Zeit später an den Burggrafen zu Nürnberg, später an das Kloster Waldsassen. Um 1300 musste Gebhards Frau die Burg verkaufen und das Kloster Waldsassen bot sich als Käufer an.

Die Burg Falkenberg ab dem 15. Jahrhundert

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde an die Burg Falkenberg ein Bergfried angebaut, der für zusätzlichen Schutz sorgen sollte. Als die Hussiten plündernd durch das Land zogen, war auch die Burg Falkenberg im Visier der Hussiten. Da die Burg nicht einfach so eingenommen werden konnte, begann eine längere Belagerung, die die Burg aber ohne größeren Schaden überdauerte.

Burgberg Falkenberg

Burg Falkenberg Frontansicht

Als das Kloster Waldsassen im Jahr 1572 erloschen ist, ging der Besitz der Burg an einen Pfalzgrafen des Adelsgeschlechtes Wittelsbach. Mit dem 30jährigen Krieg geht die Burg Falkenberg wieder in bayerischen Besitz der katholischen Wittelsbacher. Dementsprechend wurde die Burg kurze Zeit später durch die Schweden belagert, die der protestantischen Konfession angehörten. Da die Burgbesatzung aber ohne nennenswerte Gegenwehr kapitulierte, blieb die Burg weitestgehend unversehrt.

Nach der Kapitulation wurde die Burg kurze Zeit später aufgegeben und begann, schnell zu verwahrlosen. Bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts war die Burg Falkenberg nur mehr eine Ruine, die als Steinbruch verwendet wurde.

Im Jahr 1840 und den darauffolgenden Jahren bemühten sich die Bürger von Falkenberg sowie Ludwig der I. von Bayern darum, die noch verbliebenen Mauern zu erhalten. Die heutige Form der Burg Falkenberg entstand erst während der Zeit des 3. Reichs, als sie wiederaufgebaut, ausgebaut und erweitert wurde. Heute gehört die Burg der Gemeinde Falkenberg.

Freizeitmöglichkeiten rund um die Burg Falkenberg

Neben der Burg Falkenberg an sich bietet die Gegend rund um die Burg für Entdecker und allgemein Interessierte jede Menge. Beinahe direkt gegenüber der Burg ist eine wunderschön anzusehende Kirche, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Neben der Burg fließt die Waldnaab, an deren Ufer man angenehm ausgedehnte Spaziergänge unternehmen kann. Im Ort selbst finden sich Cafés, Wirtshäuser und andere Einrichtungen, die für das leibliche Wohl sorgen. Uns hat’s gefallen und deshalb empfehlen wir die Burg nebst Umland gerne weiter.

Weitere Fotos der Burg findet ihr auf unserem Bilder-Blog!

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