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Burgruine Waldeck

Bereits im letzten Jahr waren wir auf der Burg Waldeck bzw. dem, was davon noch übrig ist. Als eine der ältesten Burgen der gesamten Oberpfalz war dieser Ausflug quasi ein Pflichtbesuch, den wir keinesfalls auslassen wollten.

Das Wetter war zwar sehr gut, aber leider viel zu kalt. Wir haben einige Fotos gemacht, die wir euch schon zur Ansicht veröffentlicht hatten. Nun will ich noch ein paar Worte dazu anfügen, um nicht nur Bilder sprechen zu lassen.

Alt und vollkommen zerstört

Burgruine Waldeck

Burgruine Waldeck vom Innenhof

Die Burg Waldeck, vielmehr die Burgruine Waldeck, liegt in der nähe von Kemnath (Oberpfalz). Von Erbendorf aus ist der Weg zu dieser Burg nur ein Katzensprung, weshalb wir sicherlich in diesem Sommer noch einmal dort aufschlagen werden, um neue Fotos zu machen und die Aussicht bei deutlich milderen Temperaturen zu genießen.

Zurück zum eigentlichen Thema: Auf der Burg Waldeck angekommen war schon vor dem „Aufstieg“ zu sehen, dass kaum noch etwas von der ursprünglichen Form vorhanden ist. Allenfalls Grundmauern sind zu sehen. Dennoch haben wir uns auf den Weg nach oben gemacht, um die Ruine näher zu inspizieren.

Kurz vor dem „Eingang“ zur Burg ist ein Rondell zu finden, das in erster Linie als überdachter Aussichtspunkt zu dienen scheint. In zweiter Linie kann man hier auch jede Menge Informationen über die Geschichte der Burg finden, die in Form von Infotafeln anschaulich präsentiert wird.

Fakten, kurz zusammengefasst

Das Datum der Erbauung ist nicht exakt ermittelt worden. Als wahrscheinlicher Zeitraum wird das Ende des 10. Jahrhunderts bzw. der Anfang des 11. Jahrhunderts angenommen.

Burgruine Waldeck Aussicht

Die Fernsicht von der Burg Waldeck

Bezeugt wird diese Annahme durch eine Schenkung aus dem Jahr 1008, als der Burgbesitz an das Bistum Bamberg überging. Der Zustand der Burg lässt sich auf einen großen Brand im Jahr 1794 zurückführen, der von der ehemals beeindruckenden Veste Waldeck nur mehr ein paar Mauerreste übrig gelassen hat.

Im Jahr 2004 begannen örtliche Kultur- und Ortsvereine damit, die Burg Waldeck allmählich wieder aufzubauen. Gemessen an der Ausgangslage der Burg sind die Wiederaufbaumaßnahmen sehr weit fortgeschritten. Auf unseren Bildern seht ihr den vorläufig finalen Zustand der Burg Waldeck. Ob und wann die Burgruine Waldeck weiter ausgebaut wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Weitere Fotos der Burgruine Waldeck findet ihr, wenn ihr auf den Link klickt 🙂

Ein Kommentar

  1. Zu dem Superbericht der o.g. Wanderer wäre nur zu sagen, dass das Bild von den alten Mauern der Gesindeebene aufgenommen wurde von Euch Richtung Aufstieg zum Bergfried, wo vor dem 1.5.2013 noch nicht der Holzwehrgang stand.

    Diese Gesindeebene im Unterhof der Burg, war im Mittelalter sehr wichtig, da sie die
    Burg mit Essen versorgte, denn sie hielten dort das Kleinvieh, wie Schafe, Ziegen
    und Schweine ect..

    Genauso war Order der Herrschaft damals, wenn die Burg bedroht wird oder Angriffe sich abzeichneten, dass die Menschen aus Waldeck, was damals unterhalb dieser Außenmauern lag, sofort auf den Unterhof durch das Tor kommen sollten. Dazu sollten sie ihr ganzes Vieh mitbringen, da man nie wußte wie lange die Belagerung dauerte.

    Aus diesem Grund konnte die Burg nie eingenommen werden. Das Ende der Burg geschah durch Verräterei und weil der
    Kommandant nicht wollte, dass die Burg zerstört wird. Übrigens, was ihr hier auf dem Bild seht, ist lange noch nicht die ganze Burg, sondern große Teile der Mauernreste schlummern noch unter Sand, Steinen und Pflanzen, denn jede Stelle des Basaltkegels war mit Burg bebaut und darum mächtigste Burg im damaligen Nordgau. Da muße man schon über die damalige Bauweise staunen, denn es war eine einmalige Handwerkskunst.

    Opa Eule

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