Aktuellen Studien zufolge ist die Zahl der Hirnhautentzündungen (FSME) rückläufig. Die gemeldeten Fälle reduzierten sich während des Kalenderjahres 2012 auf nur noch 195 Fälle, die der Referenzdefinition des Robert-Koch-Instituts entsprechen.
Anzahl der Neuerkrankungen schwankt stark
Obwohl die Zahl der Neuerkrankungen in 2012 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich rückläufig ist, kann noch lange nicht von einer Entspannung der Lage gesprochen werden. Vielmehr geht man bei den offiziellen Stellen davon aus, dass es sich um eine der üblichen Schwankungen handelt, die man immer wieder beobachten kann.
Vergleich FSME-Erkrankungen 2011 und 2012
- FSME-Erkrankungen 2011: 195
- FSME-Erkrankungen 2012: 424
Regionale Risikogebiete bleiben unverändert

FSME-Risikogebiete in Deutschland (grün eingefärbt) im Jahr 2012. Hier ist die Gefahr, sich mit FSME oder auch Borreliose anzustecken, besonders hoch.
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Die bekannten Gebiete, in denen das Risiko, an FSME zu erkranken, erhöht ist, haben sich auch weiterhin nicht merklich ausgedehnt. Die Gebiete mit dem höchsten Risiko für eine FSME-Erkrankung sind:
Höchstes Erkrankungsrisiko
- Baden-Württemberg
- Bayern
Vereinzeltes Erkrankungsrisiko
- Rheinland-Pfalz
- Hessen
- Saarland
- Thüringen
Einzelfälle
- Mecklemburg-Vorpommern
- Sachsen
Extremes FSME-Risiko im Nachbarland Tschechien
Im westeuropäischen Raum ist das Nachbarland Tschechien mit der höchsten Risikostufe für eine Infektion mit FSME indiziert. Hier ist die Anzahl der Neuerkrankungen flächendeckend extrem hoch. Reisenden, die einen Aufenthalt in der Tschechei planen, wird dringend empfohlen, rechtzeitig Schutzmaßnahmen wie Impfung und direkt vor Ort schützende Kleidung zu tragen.
Mehr Informationen zu den Themen FSME, Borreliose und Zecken allgemein findet ihr in einem meiner älteren Artikel.