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Geld anlegen – lohnt sich das noch?

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Überall liest man nur noch von Finanzkrisen, Schulden, bankrotten Ländern und Banken. Da kommt man doch ins Grübeln, was das Geld denn noch Wert ist und was man damit machen soll. Als ich noch ein kleines Kind war, bekam ich ein Sparbuch von meiner Oma.

Darauf hab ich alles Geld aus meiner Sparbüchse eingezahlt und mich jedes Jahr am Weltspartag gefreut, wenn ich für die Entleerung des Sparschweins ein kleines Geschenk bekommen habe.

Natürlich wurden auch alljährlich die Zinsen nachgetragen und als kleiner Stopsel war ich glücklich, wenn das Guthaben anwuchs.

Heute kann sich eigentlich kein Kind mehr für ein Sparbuch erwärmen und auch sonstige Alternativen sind nicht sonderlich lukrativ.

Wie und wo kann man sein Geld anlegen?

Das Geld auf dem Girokonto bunkern, bringt gar keine Zinsen, das Geld langfristig anlegen, bringt zwar derzeit noch ein paar Zinsen, aber man möchte sich ja nicht langfristig binden – vielleicht benötigt man ein paar Euro für spontane Ausgaben. Das vorzeitige Auflösen wäre hier mit enormen Verlusten verbunden.

Aktien und sonstige spekulative Geschäfte sind auch nicht jedermanns Sache. Dies macht man wohl nur, wenn man entsprechend Ahnung davon hat, oder aber das nötige Kleingeld übrig, falls man Verluste verschmerzen kann.

Wo bekommt man noch Zinsen für sein Geld?

Die Inflation liegt derzeit bei knapp 2,1 %. Wenn man also sein Geld nicht „verlieren“ möchte, dann sollte es eine Anlagemöglichkeit sein, die mindestens der Inflationsrate entspricht. Sonst zahlt man ja sprichwörtlich drauf und das Geld wird immer weniger wert. Ich möchte mich nicht in Statistiken und dergleichen vertiefen – mittlerweile könnte man meinen, man muss retten, was noch zu retten ist.

Aus meiner Sicht bietet derzeit ein Tagesgeld-Konto eine sinnvolle Alternative an. Man kann sein Geld dort anlegen und es wird derzeit noch anständig verzinst. Vergleicht man die Angebote miteinander bleiben derzeit 3 Anbieter übrig, die noch einen ansprechenden Zinssatz an ihre Kunden weitergeben.

Dies sind zum einen die Banken MoneYou, Bank of Scotland oder aber die Postbank. Allerdings muss man hier vor Kontoeröffnung die Angebote bzw. die Bedingungen vergleichen. Bei der Postbank beispielsweise muss man gleichzeitig auch ein Girokonto als Gehaltskonto eröffnen, um in den Genuss der Tagesgeldverzinsung von derzeit 2,5 % zu gelangen.

Bei MoneYou und der Bank of Scotland handelt es sich um Banken mit Sitz im Ausland, die derzeit Zinsen zwischen 2,0 % und 2,5 % anbieten (Stand: Juli 2012) Hier muss man die Einlagensicherung beachten. Darunter versteht man, in welcher Höhe das Geld auch wirklich sicher ist. Derzeit liegen die Grenzen bei rund 100.000 Euro, die staatlich abgesichert sind. Für alle höheren Spareinlagen kann keine Garantie übernommen werden. Genaueres kann man in den AGB der jeweiligen Anbieter nachlesen.

Zinsniveau bei meiner Hausbank liegt im unterirdischen Bereich

Ich hab vor rund 3 Jahren ein Tagesgeld-Konto bei meiner Hausbank eröffnet – mit einem Zinssatz von 1,25 %. Ich hab letzte Woche einmal nachgefragt, wie die Zinsen für mein Tagesgeld denn derzeit stehen. Man musste zweimal auf den Bildschirm gucken, um die Zahl lesen zu können – es waren stolze 0,05 % p.a !!!!

Tagesgeld – Tagesgeldzinsen

Da stellt sich doch eigentlich die Frage gar nicht, was ich mit meinem Geld machen werden. Ja, ich werde wechseln und es bei einem anderen Anbieter anlegen.

Viel schlechter kann es auch nicht werden. Ich möchte hier auf dem Blog keine Empfehlung aussprechen. Jeder sollte sich über die Anbieter und Banken selbst ein Bild machen.

Allerdings empfinde ich es als wichtig, sich seine Ersparnisse und Anlagen einmal genauer anzusehen. Vielleicht findet sich ja die ein oder andere Alternative – bei der man als Sparer nicht draufzahlt.

Als Alternative: Ein Depot-Konto bei Finanzen.net Zero

Autor: Anja Bergler

Hauptberufliche Online-Texterin und Redakteurin. Bereits seit 2007 arbeite ich auf selbstständiger Basis im www. Als Mutter von 4 Kindern verfüge ich über umfangreiches Wissen in den Bereichen, Kinder, Familie, Haus, Garten, Gesundheit und Immobilien. Dies sind auch meine beruflichen Kernthemen.

4 Kommentare

  1. Es gibt zwar sehr viele Tagesgeldbanken, aber die Zinsen lassen in der letzten Zeit zu Wünschen übrig. Es gibt Vergleiche, in denen keine Bank höher als 2 Prozent kommt.

    Im Prinzip sind wir Deutschen doch alle blöd, dass wir noch Geld den Banken leihen.

  2. Ich bin mit der DKB super glücklich. Die DKB bietet zwar derzeit „nur“ 1,05% p.a.

    Was hierbei aber nicht zuverachten ist, dass die Zinsen monatlich ausgeschüttet werden. Dies bedeutet, man lebt in einem seltenen Zinses-Zins Tagesgeldkontosystem. Kleines „Leckerli“: Per VISA Card hat man direkt zugriff auf das Tagesgeldkonto.

  3. Das Thema Zinsen bewegt jeden Sparer und es wird über Differenzen von 0,2% , 0,5% oder ähnlich diskutiert. Bei einer Anlagesumme von 10.000,- sprechen wir dann über 20,- bis 50,- Euro. Und bei 1,5% ZInsen p.a. sprechen wir über 150,- Euro im Jahr. Da macht es doch viel mehr Sinn 2500,- in z.B qualifiziertze Nachrangdarlehen anzulegen (z.B 7,96% p.a. , 360 Tage Laufzeit) und p.a 199,- zu kassieren. Den Rest lässt man täglich verfügbar auf einem Tagesgeldkonto und zahlt z.B die Kfz Versicherung jährlich (spart bis 6% Ratenzahlungszuschlag) oder gleicht seinen Dispo (falls überzogen) aus. Vielleicht hilft Ihren Lesern diese etwas andere Denkweise ein wenig weiter 🙂
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    Ihr Ralf Thode

  4. Dem kann ich nur zustimmen. Gerade durch die gegenwärtige Niedrigzinspolitik scheint es unausweichlich zu sein, sich Sorgen um eine gewinnbringende Kapitalanlage zu machen. Da ist es sinnvoll, dass anzulegende Kapital gleich in mehrere Anlagemöglichkeiten zu investieren. Legt man einen Teil seines Kapitals auf einem Festgeldkonto und den anderen Teil auf ein Tagesgeldkonto kann man sicher sein, dass durch die Streuung des Kapitals in verschiedene Anlagen eine höhere Rendite erwirtschaftet wird. Bezüglich der Banken ist aber keine von ihnen sehr zinslukrativ. Lediglich die im Ausland ansässigen Banken scheinen derzeit mehr an Zinsen zu bieten. Viele bieten auch ein Paket aus Festgeld-und Tagesgeldkonto an, die aber an eine Mindestanlage geknüpft ist. Um sich die Entscheidung für eine Anlageform zu erleichtern, sollte man sich über die einzelnen Möglichkeiten informieren und sich die verschiedenen Angebote im Vergleich anschauen. Entscheidet man sich für eine Bank, die ihren Sitz im Ausland hat sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass diese auch Filialen in Deutschland, damit man immer einen Ansprechpartner vor Ort hat.

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