Dieser scheue Baumbewohner mit seinem buschigen Schwanz erinnert mich sehr stark an die putzigen, weitaus bekannteren Eichhörnchen. Der Siebenschläfer ist mit insgesamt 12 Arten vorwiegend in dichten Eichenwäldern in ganz Europa angesiedelt.
Die posierlichen Tierchen sehen nicht nur süß aus, sie sind eigentlich auch harmlos. Auch wenn sie teilweise als Schädlinge angesehen werden 😉
Das Aussehen des Siebenschläfers
Sein Schwanz mit einer Länge von 10 bis 15 cm überragt fast seine Körpergröße, die mit 13 bis 20 cm angegeben ist. Er bringt nur rund 125 Gramm auf die Waage und gilt als Leichtgewicht.
Allerdings legt sich der Siebenschläfer im Herbst einen Speckmantel an, der fast dem Doppelten des Normalgewichts entspricht an, um sich für den ausgedehnten Winterschlaf zu rüsten. Man kann sie tagsüber eher selten beobachten da sie nachtaktiv sind. Das Gehör und der Geruchssinn sind sehr ausgeprägt.
Sehen können die Siebenschläfer mit ihren Knopfaugen am besten in der Dämmerung. Aber ihr wichtigster Sinn ist der ausgeprägte Tastsinn. Dabei helfen dem Tierchen die Tasthaare an der Schnauze. Aber auch am Kinn oder an den Unterarmen sind sogenannte „Tasthügel“ sichtbar. Das Fell ist braungrau. An der Unterseite sowie an der Innenseite der Beine ist das Fell etwas heller, sogar fast weiß.
Flink, sehr scheu und gefrässig
Sie sind geschickte, wendige Kletterer, auch wenn sie vom Körperbau her eher plump wirken. Sie ernähren sich überwiegend von Samen oder Nüssen. Als ihre Spezialität gelten Eichelfrüchte, daher findet man sie wie oben beschrieben überwiegend in Eichenwäldern, aber auch in Mischwäldern fühlen sie sich sehr wohl. In Nadelwäldern sucht man sie vergeblich.
Siebenschläfer bewohnen in den Sommermonaten überwiegend Baumhöhlen, aber sie benutzen auch spezielle Nistkästen der Vögel, wenn diese noch nicht bewohnt sind. Ihren Winterschlaf halten sie ebenfalls in ihren Baumhöhlen ab oder sie überwintern in selbst ausgegrabenen Erdhöhlen, die bis zu einem Meter tief sein können. Diese werden mit Laub und Gras gegen Nässe und Kälte ausgestattet. Das Weibchen bringt zwischen den Monaten Juni und August nach einer Tragezeit von etwa 4 Wochen bis zu 10 Junge zur Welt. Sie werden blind und nackt geboren. Die Mutter übernimmt die alleinige Brutpflege der Kleinen. Die Geschlechtsreife erreichen die Jungen im folgenden Sommer nach der Geburt.
In Frankreich und Südosteuropa werden die Siebenschläfer bis heute als Delikatesse gemästet und gegessen.